Im Dezember 1980 übernahm Matthias Jacob als neuer Kantor und Organist der Friedenskirche die Leitung des Chores und führte den Chor mehr als 30 Jahre lang. Unter ihm geriet die Aufführung des Requiems von Alfred Schnittke im Jahr 1989 zu einem besonderen Höhepunkt. Mit dem „Psalmus hungaricus“ von Zoltán Kodály, der Psalmensinfonie von Igor Strawinsky und dem Oratorium „In terra pax“ von Frank Martin wurde die spezifische Tradition des Chores fortgeführt. 1992 erhielt Matthias Jacob in Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung zeitgenössischer Kirchenmusik den Titel Kirchenmusikdirektor.
Im Sommer 1996 brachte der Oratorienchor Potsdam als Uraufführung das Oratorium „Amore e Sapienza“ des Potsdamer Komponisten Gerhard Rosenfeld zu Gehör, ein Werk, das der Komponist speziell für den Chor geschrieben hat.
Unter der Leitung von Matthias Jacob unternahm der Chor Konzertreisen nach Italien, in die Tschechische Republik und nach Russland. So führte der Chor 1992 in Spoleto die „Johannes-Passion“ von J. S. Bach aufund 1996 beteiligte er sich mit der „E-Moll-Messe“ von Anton Bruckner und dem Oratorium „Amore e Sapienza“ von Gerhard Rosenfeld an den „Sagra Musicale Umbra“ in Perugia. 1997 folgte eine Konzertreise mit dem Weihnachtsoratorium nach Prag und im Bachjahr 2000 eine Reise mit der „H-Moll-Messe“ nach Kaliningrad.
Mit einem Festkonzert mit Felix Mendelssohn-Bartholdys „Lobgesang“ feierte der Oratorienchor Potsdam 2007 sein 50-jähriges Bestehen. Nach der umjubelten Aufführung von Verdis „Requiem“ in großer Besetzung im Rahmen des Potsdamer Vocalfestivals „Vocalise“ wurde Matthias Jacob im Herbst 2013 feierlich in den Ruhestand verabschiedet.