Dvořáks Requiem ist ein dichtes, poetisches, teils hochdramatisches Werk, das der Komponist im Jahre 1890 für das Musikfest Birmingham schuf, einem der bedeutendsten Chormusikfestivals der damalige Zeit, für das auch andere namhafte Komponisten wie etwa Felix Mendelssohn Bartholdy oder Edward Elgar Werke verfasst haben. Die Uraufführung des Werkes, das der Komponist auf Reisen in Deutschland, Russland, Tschechien und England entwickelte, wurde zu einem überwältigender Erfolg. Offensichtlich verstand es Dvořák, den damaligen Zeitgeschmack zu treffen.
Von den 14 Teilen des Werkes hat er ganze 13 für Chor komponiert, was bei den Chor-begeisterten Briten sichtlich gut ankam. Ein weiterer Aspekt für den großen Erfolg seines Requiems war und ist bis heute der unverstellte, ehrliche Blick, mit dem Dvořák sich dem anspruchsvollen Text der Totenmesse gestellt hat. Der eigene Glaube war für ihn eine wesentliche Voraussetzung für gutes Komponieren. Damit gelang ihm ein lyrischer, packender und ausgesprochen persönlicher Höhepunkt seines musikalischen Œuvres.
Der erste Teil des Requiems umfasst den Introitus, das Graduale und die mehrere Abschnitte umfassende Sequenz Dies irae. Trauer, Flehen, Schuldbekenntnis und die Bitte um Erlösung am Jüngsten Tag werden hier musikalisch zum Ausdruck gebracht. Der zweite Teil ist versöhnlicher, tröstlicher gestimmt und vereint das kraftvoll festliche Offertorium, das schwingende Sanctus, das romantische Pie Jesu und das finale, alles überhöhende Agnus Dei.
Wir erlebten einen beglückenden Abend in der ausverkauften Friedenskirche und danken unserem Publikum für den überwältigenden Applaus und die vielen warmherzigen Worte des Lobes.
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